VG09 - herausfordernde Tageswanderung
Wilde Gipfelbesteigung im äußersten Norden des Nationalpark. Der Ragno-Nordgrat ist steil und zerklüftet und nur für erfahrene Berggänger geeignet. Auch die Querung in der Höhe und ein Teil des Abstiegs sind weglos und erfordern daher Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Doch wie so oft in solchen Fällen: die vielen anstrengenden Höhenmeter lohnen sich!
Ausgangspunkt: Orcesco-Gagnone
Los geht es im kleinen Weiler von Gagnone (auch mit dem Zug der Vigezzina erreichbar). Wir wandern gemütlich durch schier endlose und schattige Buchenwälder, ehe wir nach zahlreichen Serpentinen die schöne Hochfläche der Alpe Campra erreichen. Hier weiden im Sommer noch Kühe, und Einheimische haben sich ein paar Häuschen hergerichtet. Am Brunnen versorgen wir uns mit frischem Quellwasser, das in der Folge eher Mangelware sein wird.
Wir biegen in einen großen Lärchenwald ab und folgen weiter einem recht ausgeprägten Weg, der jedoch auf einer kleinen Wiese endet. Einst haben ihn die Bauern genutzt, um ihr Vieh eben dorthin zu treiben.
Für uns heißt es nun, dem steilen Nordgrat des Pizzo Ragno zu folgen. Eine schmale Pfadspur führt durch Felsblöcke, Alpenrosen und vereinzelte Bäume hinauf auf eine aussichtsreiche Kuppe. Dort beginnt der ausgesetzte Aufstieg zum Gipfel: immer wieder müssen unpassierbare Abbrüche umgangen werden, und um den Einsatz der Hände kommt man nicht herum.
Letztlich stoßen wir auf den Gipfelsockel und erreichen über einen letzten Grashang das Kreuz. Von hier oben bietet sich uns eine fantastische Aussicht über weite Teile des Val Grande inklusive Monte Pedum, zum Lago Maggiore, auf die Po-Ebene und auch auf die Walliser Viertausender.
Nach der obligatorischen Gipfelrast queren wir auf einem Schafpfad das weitläufige Plateau von Geccio und gelangen so zu einer großen Quarzader, die sich eindrucksvoll vom restlichen Gelände abhebt. Auf den Höhen des wilden Val Biordo, nun innerhalb des Nationalparks, steigen wir quasi weglos zum deutlichen Übergang vor dem Monte Togano ab.
Ein alter Älplerweg, über den einst die Kühe nach Biordo getrieben wurden, bringt uns steil hinab in den Kessel von Antoliva. Dabei durchqueren wir einen wahren Dschungel an Germer, Farn und Alpenrosen.
Im Kessel angekommen bietet sich uns die Gelegenheit zu einem erfrischenden Bad im hier türkisblauen Rio Antoliva. Ein vergessenes Paradies!
Kurz darauf erreichen wir wieder die Alpe Campra und steigen auf dem uns vom frühem Morgen bekannten Weg hinab nach Gagnone.
Perfekte Gipfeltour, die Panoramen, Abenteuer und Wildnis vereint.
Höhendifferenzen: +1680m, - 1680m
beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
Leistungen:
-Transfer ab Domodossola und innerhalb des Valle Vigezzo - andere Orte auf Anfrage
-Führung wie beschrieben
-Verpflegung: Brotzeit, Müsli-/Schokoriegel
Zur Buchung ist eine kurze Angabe der Bergerfahrung der Teilnehmer obligatorisch.
maximale Teilnehmerzahl 4 Personen