MR11 - herausfordernde Wanderung über 2 Tage
Kaum bekannte Gipfelüberschreitung einmal quer durch das Valle Antrona. Spektakuläre Ausblicke, Bergseen, rauschende Bäche, Blumenwiesen, eine urige Berghütte, alte Bauernpfade, noch ältere Weiler... diese Wanderung bietet so ziemlich alles, was man sich als Bergfreund wünschen kann.
Wir übernachten in einem neu renovierten, kleinen Bivacco, das auf einer einsamen Hochebene weit entfernt von allen bekannten Wanderrouten liegt, und besteigen den ebenfalls wenig besuchten Pizzo Ciapè über dessen weglose Ostflanke. Oben bietet sich uns ein Blick über fast das gesamte Antrona mit all seinen Seitentälern.
Ausgangspunkt: Seppiana
Wir starten im historischen Ortskern von Seppiana und folgen einem alten Maultierpfad zum noch bewohnten Weiler von Zonca. Hier enden auch schon die gepflegten Wege, und es geht weiter auf einem alten Bauernweg, der seine besten Zeiten hinter sich gelassen hat. Dennoch ist er noch ganz gut begehbar und bringt uns durch die steile Flanke von Ausensc bis nach Ortighè.
Bei dieser Alp werden die Pfade wieder etwas besser, und wir steigen weiter durch steile Wiesenhänge nach Ogaggia hinauf. Hier gab es einst zahlreiche Erzgruben, von denen wir noch einige Reste erkennen können. Auch unsere Strecke wurde einst zum Transport der Erze errichtet, wovon wir noch heute profitieren.
Nachdem wir den Ostgrat des Pizzo Ciapè erreicht haben, bringt uns eine weitere kurze Steigung zum Ziel des Tages, dem herrlich gelegenen und erst vor wenigen Jahren komplett renovierten Bivacco Ogaggia.
Am nächsten Tag verlassen wir den Wanderweg und steigen über Matten und Geröll zunächst zu einem kleinen Bergsee und schließlich zum Gipfel auf. Oben können wir eine Rundsicht über das gesamte Valle Antrona genießen. Im Osten reicht der Blick bis ins Ossolatal und zu den Bergen des Val Grande, im Westen thronen die Walliser Viertausender. Natürlich darf auch der omnipräsente Monte Rosa nicht fehlen.
Nun folgt der lange Abstieg nach Antronapiana, und es bleibt wild. Über steile Hänge geht es in den Kessel von Lagorotto, dem "kaputten See". Gleich neben der einstigen Alp versickerte vor langer Zeit ein kleiner Bergsee - der Abfluss ist immer noch zu sehen.
Aus dem Kessel heraus führt der alte Zustieg, der trotz der Steilheit des Geländes immer noch recht gut erhalten ist. Er mündet in die weglosen Weiden von Cama, über die wir absteigen und dabei diverse Ruinen passieren. Bei einem großartigen Aussichtspunkt erreichen wir schließlich wieder einen gut erhaltenen Weg. Über diesen geht es stellenweise mit Ketten gesichert hinab, bis wir die letzten Meter gemütlich ins große Dorf Antronapiana schlendern können.
Rückkehr am späten Nachmittag/Abend.
Höhendifferenzen:
1. Tag: + 1450m
2. Tag: + 500m, - 1580m
beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
Leistungen:
-Busfahrt Domodossola/Villadossola-Seppiana und Antronapiana-Domodossola/Villadossola
-Führung wie beschrieben
-Verpflegung: Brotzeit, Müsli-/Schokoriegel, Abendessen (Suppe, Pasta, Nachtisch), Frühstück (Müsli, Kaffee, Tee)
-Übernachtung in der einfachen Unterkunft von Ogaggia
Zur Buchung ist eine kurze Angabe der Bergerfahrung der Teilnehmer obligatorisch.
maximale Teilnehmerzahl 4 Personen