Val Pogallo

VG11 - mittelschwere Wanderung über 2 Tage


Schöne und meist gemütliche Wanderung durch ein langes, teilweise völlig unberührtes Tal im Osten des Nationalparks. Natur pur und im Sommer ein grünes Paradies! Zudem erleben wir die faszinierende Geschichte der einst intensiven Holzwirtschaft hautnah: Versorgungswege, Seilbahnreste, Ruinen der Verwaltungsgebäude.

Natürlich geht es auch hier nicht ganz ohne den einen oder anderen Höhenmeter. Doch die Tour ist für alle, die mal wieder richtig durchatmen und die Seele baumeln lassen möchten, genau das Richtige!



Ausgangspunkt: Cicogna


Los geht es mit der abenteuerlichen Fahrt ins Bergdorf Cicogna. Wollen wir hoffen, dass uns auf der sieben Kilometer langen, unglaublich schmalen Straße niemand entgegen kommt...


Haben wir das erst einmal geschafft, beginnen wir mit der Wanderung ins Val Pogallo. Zunächst folgen wir einem im 19. Jahrhundert angelegten, kühnen Weg durch die wilde Klamm. Der Holzmagnat Sutermeister ließ diesen für sich und seine Arbeiter errichten, und er befindet sich nach wie vor in einem ausgezeichneten Zustand. 

Auf halber Strecke passieren wir eine der schönsten Badestellen des Nationalparks. Wer also eine prickelnde Erfrischung benötigt, dem kann ich nur empfehlen: hinein!


Nach einiger Zeit erreichen wir dann die kleine Siedlung Pogallo, die früher die Waldarbeiter beherbergte. Heute kommen hier nur noch die Sommerfrischler am Wochenende vorbei. Eine großzügige Wiese lädt zum Rasten ein.


Nun verlassen wir die Zivilisation und tauchen in die Einsamkeit ab. Der Weg im hier abzweigenden Val Pianezzoli ist zwar einfach, aber oftmals nicht gepflegt und daher unter Farn und Gras vergraben. Im Sommer wirklich eine "grüne Hölle" - für jeden Naturliebhaber der Himmel auf Erden!


Immer wieder kreuzen wir den hier etwas ruhigeren Wildbach, ehe wir ganz am Ende des Tals unsere Unterkunft erreichen. Das Bivacco Pian di Boit - eine kleine Hütte am Ende der Welt. Auch hier gibt es zahlreiche Badestellen, wesentlich geheimer und unentdeckter als noch im Val Pogallo.

Den Abend verbringen wir vor dem knisternden Kaminfeuer oder, bei entsprechendem Wetter, an der Feuerstelle im Freien.

 

Am zweiten Tag wandern wir wieder zurück nach Pogallo, abschnittsweise auf einem anderen Pfad, der etwas abenteuerlicher an einem steilen Hang entlang führt.

In Pogallo haben wir zwei Möglichkeiten für unsere Rückkehr nach Cicogna. Entweder wir begehen den gleichen Weg wie am Vortag durch die Schlucht (vor allem für die Süchtigen nach den türkisfarbenen Badetöpfen interessant) oder wir steigen noch einige hundert Meter zum Rifugio Prà auf.


Diese Hütte, die nur an Sommerwochenenden geöffnet und dann auch bewartet ist, bietet einen herrlichen Blick auf den Lago Maggiore. Auf dem Weg dorthin passieren wir noch einige historische Örtlichkeiten, die einen faszinierenden Einblick in die bewegte Geschichte des Tals bieten.


Von Pra geht es schließlich auf einfachem Weg direkt nach Cicogna hinunter.


Welche Route wir letztlich einschlagen, entscheiden wir in Pogallo - je nach Lust und Laune und noch zur Verfügung stehender Kondition!


Rückkehr am Nachmittag. 


Höhendifferenzen:

1. Tag: + 660m, - 270m

2. Tag: + 270m, - 660m (oder via Pra: + 610m, - 1000m)


beste Jahreszeit: März bis November


Leistungen:

-Transfer ab/nach Verbania und Umgebung; andere Orte auf Anfrage (max. 4 Personen)

-Führung wie beschrieben

-Verpflegung: Brotzeit, Müsli-/Schokoriegel, Abendessen (Suppe, Pasta/Risotto, Nachtisch), Frühstück (Müsli, Kaffee, Tee)

-Übernachtung in der einfachen Unterkunft von Pian di Boit


maximale Teilnehmerzahl 6 Personen