VG15 - anspruchsvolle Wanderung über 2 Tage
Schöne, abwechslungsreiche und eindrucksvolle Rundwanderung durch das wilde Val Grande, die bis in dessen Zentrum führt. Eine klassische Tour, die viele Höhepunkte mitnimmt und mitunter über recht wilde Pfade führt, jedoch ohne dabei zu alpin zu werden. Kaum eine andere Wanderung mit nur einer Übernachtung bietet so viele verschiedene Eindrücke des abgeschiedenen Nationalparks.
Ausgangspunkt: Valle Loana
Wir brechen im Valle Loana oberhalb von Malesco auf und steigen auf einer zunächst gut erhaltenen Mulattiera zu einer lärchenbestandenen Hochfläche auf. Der Pfad wird hier schmaler, doch das Gelände sanfter. So erreichen wir in Bälde unseren ersten Pass, von dem wir bereits einen tollen Blick auf die majestätische Ostwand des Monte Rosa haben.
Es folgt ein kurzer Abstieg in den einsamen Kessel von Bondolo, in dem sich die gleichnamige Hütte befindet.
Hier können wir rasten, ehe wir weiter zu einem der Nordportale des Nationalparks aufsteigen. Von der Bocchetta di Vald genießen wir einen herrlichen Blick auf die Schluchten des Parks und die darüber thronenden Walliser Viertausender.
Auf schmalem Pfad geht es dann hinab in die Wildnis und Einsamkeit. Bald erreichen wir den großen ehemaligen Stall der Alpe Vald di sopra, der vor einigen Jahren in eine Berghütte umfunktioniert wurde, im Winter 2016 jedoch abgebrannt ist. Daher ist das Tagesziel noch nicht erreicht. Weiter führt uns die Route in den Park hinein. Nachdem wir einige wilde Bergbäche gefurtet und auf einem schmalen Saumpfad, teilweise etwas ausgesetzt, einer tiefen Schlucht gefolgt sind, erreichen wir die hübsche Hüttenanlage von In la Piana. Dort quartieren wir uns schließlich für die Übernachtung ein.
Am nächsten Tag biegen wir nach Norden ab und steigen durch das abwechslungsreiche und eindrucksvolle Val Portaiola zur Alpe Scaredi auf. Zunächst geht es über eine wackelige Hängebrücke, dann erwartet uns Natur pur mit zahlreichen Wasserfällen, Badetöpfen (eine der schönsten Stellen des gesamten Parks!), dunklen Wäldern und aussichtsreichen Wiesen. Auch passieren wir etliche historische Orte, so zum Beispiel die einst große Alpe Portaiola (mittlerweile vollständig verfallen) und eine kunstvolle Treppe, die für die jährliche Passage der Kühe angelegt wurde.
Oben am Pass, wo sich das Bivacco Scaredi befindet, haben wir nochmals einen letzten Blick zurück über fast das komplette Val Grande. Es folgt der Abstieg auf einem alten Maultierpfad zurück zum Parkplatz. Dort besteht im Sommer noch eine Einkehrmöglichkeit in einem typischen Bergbauernhof.
Abenteuerliche Bergtour, die einen faszinierenden Einblick in die ursprüngliche Natur des Nationalparks erlaubt und für jeden Wanderer mit guter Trittsicherheit und entsprechender Kondition geeignet ist.
Meine Empfehlung für alle, die etwas mehr Zeit mitbringen: diese Wanderung lässt sich problemlos auf drei Tage verteilen. Sie ist daher auch für alle, die vielleicht etwas schneller aus der Puste kommen, gut zu bewältigen und bietet so für jeden mit entsprechender Bergerfahrung eine gute Möglichkeit, das Herz des Nationalparks kennen zu lernen. In diesem Fall übernachten wir zusätzlich in Bondolo.
Höhendifferenzen:
1. Tag + 1030m / - 1320m
2. Tag + 950m / - 660m
Rückkehr am späten Nachmittag.
Leistungen:
-Transfer ab Domodossola und innerhalb des Valle Vigezzo - andere Orte auf Anfrage
-Führung wie beschrieben
-Verpflegung: Brotzeit, Müsli-/Schokoriegel, Frühstück (Müsli, Kaffee, Tee), Abendessen (Suppe, Pasta/Risotto, Nachtisch)
-Übernachtung in der einfachen Unterkunft von In la Piana
maximale Teilnehmerzahl 4 Personen