Alta Cannobina

VG13 - mittelschwere Wanderung über 3 Tage


Der obere Teil des verwunschenen Valle Cannobina bietet einen abwechslungsreichen Mehrtagestrek mit allem, was das Herz begehrt: unberührte Natur, pittoreske Dörfchen, Panoramagipfel, tiefe Schluchten mit rauschenden Wildbächen, urige Biwakhütten. Und das alles, ohne dabei durch allzu anspruchsvolles Gelände zu wandern.



Ausgangspunkt: Finero


Finero, unser Ausgangspunkt, bedeutet nichts anderes als "das Ende des Tals". Damit könnte aber auch das Ende der Welt gemeint sein - mitten im Niemandsland zwischen dem geschäftigen Valle Vigezzo und dem touristischen Lago Maggiore versteckt sich dieses verschlafene Dörfchen. Mit etwas Glück hat die winzige Bar geöffnet und wir können uns vor dem Start noch einen Cappuccino genehmigen.


Dann führt uns unsere Route auf einem historischen Maultierpfad über Weiden und durch Kiefernwälder bergauf. Nach einiger Zeit wird der Weg schmaler, doch das Gelände flacht aus und wir erreichen schon bald unsere erste Hütte, das Bivacco Pluni. Hier können wir unsere Rucksäcke deponieren, denn der Tag ist noch nicht zu Ende. Auf uns wartet noch die Besteigung des wunderbaren Panoramagipfels Monte Torriggia, von dem wir nicht nur das gesamte Valle Cannobina überblicken, sondern auch eine Aussicht auf die schroffen Berge des Val Grande und die Walliser Eisriesen genießen können. Der Pfad dort hinauf ist nur im obersten Abschnitt etwas ausgesetzt und nie absturzgefährdet.


Am zweiten Tag queren wir den Hang unterhalb des Gipfels und steigen über eine sonnige Weide mit zahlreichen Ruinen und anschließend durch lichten Birken- und Eichenwald ins Dorf Cursolo ab. Wir schlängeln uns durch das enge Häuserlabyrinth, kommen an Kapellen und historischen Waschplätzen vorbei und erreichen nach einem weiteren Abstieg schließlich die tief eingeschnittene Schlucht des wilden Torrente Cannobino. Auf der anderen Seite geht es wieder hinauf und ins nächste Dorf hinein: Gurro. Dessen Bewohner stammen der Legende nach von schottischen Söldnern aus dem 16. Jahrhundert ab. Im "Circolo degli Scozzesi" wartet ein Kaffee auf uns - so es denn geöffnet haben sollte.


Weiter geht unsere Wanderung zu einem kleinen Sattel hinauf und von dort, nun etwas steiler, durch Buchenwald zur nächsten Hütte. Eigentlich handelt es sich um eine Kapelle, die zum Biwak umgebaut wurde. Von hier oben erblicken wir sogar den Lago Maggiore. Am Abend kochen wir auf offenen Feuer und erleben die ganz besondere Stimmung dieses urigen Häuschens.


Der letzte Tag wartet zunächst mit einer gemütlichen Wanderung zum schön gelegenen Alpone auf. Gegenüber erheben sich eindrucksvoll die schroffen Zacken von Lidesh.

Wir steigen über zahlreiche Serpentinen zu einer Fahrstraße ab, die wir jedoch bald wieder verlassen, um noch einen Abstecher zur hübschen Häuseransammlung von Calagno zu unternehmen. Dabei überqueren wir insgesamt dreimal eine wilde Schlucht, wobei bei der letzten Überquerung eine Badegelegenheit besteht.


Es folgt eine lange Hangquerung auf einem sehr schön angelegten Weg, der zahlreiche enge Rinnen durchschreitet und immer wieder schöne Blicke ins tief eingeschnittene Valle Cannobina gewährt.

Bevor wir wieder in Finero ankommen, überschreiten wir noch eine berühmte geologische Verwerfung, wo zwei Kontinentalplatten aufeinander treffen. Letztlich findet fast unsere komplette Tour in Afrika statt, und nun wandern wir wieder zurück nach Europa.


Rückkehr am Nachmittag. 


Höhendifferenzen:

1. Tag: + 820m, - 250m

2. Tag: + 930m, - 950m

3. Tag: + 540m, - 1090m


beste Jahreszeit: April bis Oktober


Leistungen:

-Transfer ab/nach Domodossola und innerhalb des Valle Vigezzo; andere Orte auf Anfrage

-Führung wie beschrieben

-Verpflegung: Brotzeit, Müsli-/Schokoriegel, zwei warme Mahlzeiten (Suppe, Pasta/Risotto, Nachtisch), Frühstück (Müsli, Kaffee, Tee)

-Übernachtung in den einfachen Unterkünften von Pluni und Fulka


maximale Teilnehmerzahl 4 Personen